Mittwoch, 10. Juli 2019

Neues aus Georgien

Da hat wohl jemand die Kurve zu schnell genommen...einer der wenigen Unfälle die wir gesehen haben. Die Fahrweise der Georgier ist eigentlich okay. Polizei ist zwar überall vertreten, aber verkehrstechnisch wird kein Interesse gezeigt. Mit 80 km/h durch den Ort ist kein Problem. Wenn LKWs oder langsamere Fahrzeuge zum Überholen sind wir zwei mal kurz gehupt und schon wird freigemacht, das ist sehr praktisch.

Schweinchen gehören zum Straßenbild genauso wie Kühe, Hühner, Puten, Hunde, Katzen und Kuhscheiße.

Unser Mittags-Fastfood

Aus der Ebene in den Kaukasus - FREUDE!!!

Jetzt mittendrin. Das Grün ist schon fast dschungelartig!

Stauseen sind überall zu finden. Georgien produziert seine Energie hauptsächlichh durch Wasserkraftwerke.

Wenn man sich die Berge hochschraubt passiert man immer wieder Imker die frischen Akazienhonig verkaufen. Ich weiß nicht ob die Bienen es schätzen, aber die Lage der Bienenkästen ist immer fantastisch.

Einmal Akazienhonig für Jan. Der Imker schläft den ganzen Sommer über in diesem blauen Planenkabuff.

Nun ein paar Impressionen aus dem Kaukasus...



Koshkebis sind die Wahrzeichen Svaneti's (eine Region im Kaukasus). Sie dienten im 9-13ten Jahrhundert als Rückzugsort für Angriffe. Viele Türme sind noch original(getreu) erhalten.

Leckere Pilzsuppe und der typische Tomaten-Gurken-Salat mit Walnüssen. Georgien hat eine superleckere Küche, da muss ich drauf achten nicht mit Übergewicht nach Hause kommt!

In Mestia, der größten Stadt in Svaneti. Hier können wir nochmal volltanken bevor es auf die Gipfel geht.

Der ganz normale Wahnsinn. In der Regel haben die Kühe keine Lust zur Seite zu gehen.

Koshkebi in Nahaufnahme.

Wir beobachten immer wieder wie die Georgier heimlich Fotos bzw. Selfis von unseren Maschinen machen. Kommen wir zurück wissen sie von nichts. Das kleine Mädchen durfte dann mal probesitzen. PS: Motorräder sind in Georgien absolut nichts Alltägliches, wo wir durchkommen winken und rufen uns die Leute zu. Das freut die Georgier und auch uns :)

Irgendwann hört der Löcherasphalt auf und es geht über Schotter weiter...

...nach Murqmeli und Uschguli. Letzteres ist Europa's höchstgelegenes dauerhaft bewohntes Dorf. Der Titel ist interessant, da ja Georgien völkerrechtlich zu Asien gehört...
 
Stefan freut es auch. Selbst hier auf 2.100 Meter Höhe sind die Wehrtürme zu finden.

Murqmeli erreicht!

Und noch einmal Kuhslalom!

Wenn es Kaffeezeit geschlagen hat ist Stefan nicht mehr zu bremsen!

Wieder einen kleinen Kerl für einen Tag happy gemacht.

Hinter Uschguli thront der hohe Kaukasus. Die Spitzen leider von den Wolken gefressen, aber ziemlich mittig oben sieht man eine kleine dunkle Ecke. Das ist der Berg...nur um mal eine Ahnung zu bekommen wie hoch die sind (<5 .000="" br="" meter="">

Unser Ziel ist es den Latpar-Pass zu nehmen. Teilweise ist es so steil, dass zeitweise Fahren nur im ersten Gang möglich war. Die Einsamkeit, Ruhe und Wetterrauheit sind natürlich ein Erlebnis.

Im zu querenden Schneefeld sind wir stecken geblieben. Glücklicherweise kam aus dem Nichts eine Offroadauto-Fahrer der uns beim Schieben geholfen hat.

Oben angekommen kann man erstmal in Ruhe sein Geschäft erledigen. Bzw. den Angstschiss vor der Abfahrt.

Kurz unterhalb des Gipfels sind es noch 2.816 Höhenmeter, nur 150 Meter unter der Zugspitze!

So steil wie es hochging so steiler ging es herunter! Die schönen Ausblicke konnte man kaum genießen, denn der ausgewaschene Weg hat uns und den Bremsen einiges abgefordert.

Unten angekommen wartet die nächste Überraschung auf uns: ein Gewitter!

Regenklamotte an und durch war das Motto. Eine halbe Stunde später hatte der Sonnenschein uns wieder.

Nach einem langen Fahrtag finden wir erst nichts zum Nächtigen, Wildcampingplätze sind durch die Berge praktisch nicht zu finden. Letztendlich landen wir bei Gregoli und seinen Eltern und dürfen in ihrem Haus übernachten.

Gregoli und seine Eltern...

...haben ordentlich aufgetischt. Lecker. Es ist eine supertolle Erfahrung mal mit Einheimischen zu leben. Hier sind wir in Gogni mitten im Nirgendwo. Es führt keine richtige Straße hin sondern nur Schotterwege. Wir dürfen am Leben teilnehmen und Grigoli erklärt uns einige Sachen. So bauen sie Mais, Wein und Bohnen an. Halten 3 Kühe und Hühner. Zu 80% sind sie Selbstversorger....

Am nächsten Morgen gehe ich mit die zwei kleinen Kühe auf die Weide bringen. Begleitet werden wir vom Haushund. Die Mutterkuh wird einfach freigelassen, interessanterweise finden sie Abends allein den Weg nach Hause.

Die jungen Rinder können den Blick auf die neugebaute Kirche genießen. Abends werden sie wieder zurück geholt.

Auf dem Rückweg treffen wir Grigoli's Nachbarn, der gerade seine Ziegen verbringt.

Grigoli's Mutter bereitet frischen Kadjapuri zum Frühstück zu. Leckerschmecker.

Das erste Highlight ist die Katskhi-Säule. Ein Minikloster ist auf eine Steinsäule gesetzt und immer noch in Betrieb. Waren werden über Seilzüg nach oben geschafft und die Mönche halte sich mit Leiter steigen fit.  
Hier noch ein kleines Video:
 


Happy dog again!

In Gori wurde Stalin geboren. Obwohl er ein Massenmürder ist wird er hier mit Büsten, einem Museum und einem Park glorifiziert. Wir haben 10 Minuten gehalten und diese Aufnahme gemacht. Das soll wohl das Geburtshaus Stalins gewesen sein, zum Erhalt dessen wurde ein Marmorhaus darüber gesetzt...

Südlich von Gori liegt das malerisch gelegene Ateni Sioni Kloster. Hier ist eine Weingegend, dementsprechend groß sind die Keller hier...

Das dritte Highlight ist Uplistsikhe - eine Höhlenstadt die hoch über der Kura gelegen ist.

Die Agamen haben sich an der Hitze erfreut und sind wie wild rumgewuselt.

Alte Höhlenwohnung


Unser Ziel für heute: Telavi. Die Stadt ist unterhalb des Kaukasus gelegen, welches wir morgen ein letztes Mal entern wollen!

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